Nachrichtenleser
von Yvonne Neidt

Adventssingen der besonderen Art

Bereits zum zweiten Mal blickten wir Ende November erneut traurig einer stillen Weihnachtszeit entgegen. Alle Konzerte mussten aufgrund eines neuen (Teil)-Lockdowns ersatzlos gestrichen und unsere Proben wieder in virtuelle Probenräume verlegt werden.

Dann erreichte uns eine Bitte vom Sächsischen Chorverband. Man bat sächsische Chöre, sich trotz fehlender Proben zu trauen, sozial zu engagieren und vor sozialen Einrichtungen im Freien und unter Einhaltung aktueller Corona-Regeln zu singen. Eine offizielle Genehmigung vom Staatsministerium für Sozialen Zusammenhalt lag vor.

Diese Chance auf ein gemeinsames Singen konnten wir uns einfach nicht entgehen lassen. Passende Einrichtungen, die sich über unsere Anfrage sehr freuten, waren schnell gefunden und auch ein kleines Ensemble mit ChorsängerInnen aus allen Stimmgruppen fand sich begeistert zusammen.

Am dritten Adventssamstag, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, blauem Himmel und Sonnenschein, besuchten wir das Seniorenheim Jochhöh in Freital-Pesterwitz, das Ruheheim in Dresden-Bühlau und die Heinrich-Schütz-Residenz im Dresdner Stadtzentrum.
Alle drei Einrichtungen begrüßten uns voller Vorfreude, sogar Kusshände wurden uns zugeworfen. In warme Decken und Jacken eingepackt, saßen die BewohnerInnen hinter angeklappten Fenstern und lauschten unserem halbstündigem Minikonzert im Freien. Die BewohnerInnen des Ruheheims Bühlau stimmten sogar mit ein und spendeten fleißig Applaus. Wir waren ganz bewegt.

Das Feedback aus allen die Einrichtungen war voller Lob und großer Dankbarkeit. Das wärmte nicht nur unsere Herzen, sondern auch unsere kalten Füße.

Aber wenn wir ehrlich sind, haben unsere drei Minikonzerte auch bei unseren SängerInnen für eine selige Vorweihnachtsstimmung gesorgt und alle haben das gemeinsame Musizieren in vollen Zügen genossen.

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