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von Gastredakteur

Hin und wieder zurück - Eine Chorreise nach Berlin

Es ist schön, als Chor gemeinsam unterwegs zu sein. Besonders schön ist es, dies auf Einladung eines anderen Chores zu tun, um gemeinsam ein Konzert zu geben. Und so folgten wir der Einladung von Canto ergo sum aus Berlin, dem ehemaligen Chor unserer Mitsängerin Sarah.

Berlin als Stadt empfing uns kalt und zugig auf dem Alexanderplatz, wo uns der Flixbus ausspuckte und wir uns etwas verloren vorkamen. Canto ergo sum empfing uns mit Wärme und Herzlichkeit und ließ uns die kalten Temperaturen schnell vergessen. Eine kurze gemeinsame Probe offenbarte einen tollen Raumklang in der Kirche St. Josef in Berlin-Weißensee und die umwerfende Wirkung eines großen Gesamtchores.

Das gemeinsame Abendessen beim Italiener gestaltete sich als Herausforderung für Personal und Gäste, immerhin wollten 50 hungrige Chorsänger*innen gesättigt auftreten. Am Schönsten war aber die bunte Durchmischung der Chöre, die Gespräche ohne Berührungsängste und das Gefühl, angekommen zu sein.

Dieses Gefühl bekamen auch die Konzertbesucher zu spüren, die drei gemeinsam gesungenen Lieder klangen wie aus einem Guss und entfalteten eine wunderbare Dynamik im Gesamtchor. Auch die einzelnen Programme waren ähnlich bunt gemischt und dennoch ganz verschieden. Ganz beseelt traten wir spät den Weg in die Jugendherberge an. Und ganz Hartnäckige trafen sich am Abend noch zu einem Absacker in der Kneipe neben der Jugendherberge - natürlich Dresdner und Berliner gemeinsam.

Der Sonntag zeigte uns bei Sonne und versöhnlichen Temperaturen beim gemeinsamen Stadtbummel ein paar Highlights Berlins. Am Brandenburger Tor sangen wir noch einmal gemeinsam und gegen Mittag nahm uns der Flixbus wieder zur Heimreise auf. Beschwingt und beseelt und auch etwas müde erreichten wir die Heimat.

Und wieder einmal bewahrheitet sich der Spruch: Da wo man singt, da lass dich ruhig nieder, denn böse Menschen kennen keine Lieder. Ein großes Dankeschön an Canto ergo sum für die Organisation, in die wir uns fallen gelassen haben. Eine Gegeneinladung zum gemeinsamen Konzert in Dresden ist schon ausgesprochen und wir freuen uns, die Schönheiten unserer Stadt zeigen zu können.

Christiane Labitzke

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